Belastungen bei Erzieher*innen durch die Arbeit (BEAS)
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Pädagogische Begriffe lehren und lernen im Pädagogikunterricht (unterstützt durch Mittel des Verbandes der Pädagogiklehrer*innen e.V.), Laufzeit: 04/2017-02/2019)
Im Pädagogikunterricht (PU) sind im Rahmen der Einführung des Faches Begriffe zu lehren und von den Schülerinnen und Schülern zu lernen, die als Gerüst für folgende Unterrichtssequenzen genützt werden (müssen). Zentral sind hier die Begriffe »Erziehung« und »Bildung«, die in der fachwissenschaftlichen Diskussion nicht einheitlich verwendet werden.
Dies stellt sowohl für die wissenschaftliche Auseinandersetzung einen hohen Anspruch dar, der sich in der fachdidaktischen Diskussion niederschlägt: Ausgehend von der Verwendungsvielfalt kann es kein allgemeingültiges »Rezept« zum Lehren von Begriffen geben. Die Fachdidaktik Pädagogik als wissenschaftliche Disziplin ist aufgefordert, Wege eines angemessenen didaktischen Handelns und zu deren Realisierung aufzuzeigen.
Die Ergebnisse dieses Projektes liefern Hilfen zu einer begründeten und erfolgsversprechenden Planung des Lehrens, um die einheimischen Begriffe »Erziehung« und »Bildung« sinnstiftend und bedeutsam einzuführen.
Demokratisierung sozialpädagogischer Arbeitsfelder (gemeinsam mit Matthias Vollhase; unterstützt durch Mittel der TU Dortmund), Laufzeit 04/2017-10/2018)
Ziel des Projekts ist es, Beteiligung und Partizipation als Lehr- und Lerngegenstand in der universitären Lehrer*innenbildung, deren Effekte auf eine professionsrelevante Persönlichkeitsentwicklung von angehenden Lehrer*innen im Rahmen ihrer zweiphasigen Ausbildung und die Auswirkungen dieser auf die Erzieher*innenausbildung am Berufskolleg aus professionstheoretischer Sicht zu rekonstruieren.
Ausgangspunkt ist die Forderung des aktuellen Lehrplans der Fachschulen für Sozialpädagogik, Beteiligung als pädagogisch-professionelle Kernkompetenz und Querschnittsaufgabe im Rahmen der Erzieher*innenausbildung zu verankern und damit einhergehend die „stillere“ Forderung an die Lehrer*innenausbildung sich diesem Thema anzunehmen. Beteiligung als operationalisierbare Kategorie dient als Folie sich mit dem eigenen professionellen Habitus reflexiv vor dem Hintergrund der eigenen biographischen (Beteiligungs-) Erfahrungen auseinanderzusetzen. Durch die Konstruktion einer doppelten Vermittlungspraxis während des Lehr-Lern-Forschungsprojektes erarbeiten sich die Studierenden einen individuellen Zugang zu der Thematik, in Form der Entwicklung eigener Forschungsinstrumente, welche Studierenden einer Fachschule vorgestellt und zur Modifikation überlassen werden.
Methodisch wird so ein didaktischer Dreischritt gegangen und die Irritation der Praxis durch die Studierenden der Fachschule angeregt.
Erzieher, Gesundheit und Organisation (EGO): Belastung und Beanspruchung im Erzieher*innenberuf aus Sicht des Arbeite- und Gesundheitsschutzes (gemeinsam mit Bernd Rudow und Bernd Fischer; unterstützt durch Mittel der kath. Tageseinrichtungen Hellweg gem. AG, des ev. Kirchenkreis Soest, der Stadt Lippstadt, des DRK Gütersloh, der PariSozial), Laufzeit: 07/2013-01/2015
Internationalisierung der Erzieher*innenausbildung (gefördert durch Mittel der Dr. Arnold Heck-Stiftung sowie der Pauline-von-Mallinckrodt-Stiftung), Laufzeit: 08/2010-10/2014
Ziel dieses Projektes ist es, die in der Erzieher*innenausbildung erworbenen Kompetenzen auf ein BA-Studium der Sozialen Arbeit so anzurechnen und zu erweitern, dass die Erzieher*innenausbildung ein integrierter Bestandteil des Studiums ist.
Pädagogikunterricht 2.0 – Empirische Studie über den Einsatz von iPads und iBooks im Pädagogikunterricht der gymnasialen Oberstufe des Berufskollegs unter besonderer Berücksichtigung (fach-) didaktischer und medienpädagogischer Implikationen (gefördert durch Mittel der Dr. Arnold Huck-Stiftung, der Pauline-von-Mallinckrodt-Stiftung, der FA Computer Sommer, der Apple Inc.), Laufzeit 02/2012-05/2014
Der Einsatz von „iPads“ und „iBooks“ im erziehungswissenschaftlichen Unterricht im Rahmen der gymnasialen Oberstufe stellt ein Novum dar. In einem ersten Schritt werden die techni-schen Geräte an die Schülerinnen und Schüler (SuS) eines Leistungskurses Erziehungswis-senschaft des Bildungsganges „Allgemeine Hochschulreife/ stattl. anerkannte/r Erzieher/in (AHR)“ ausgeliehen. Die SuS erhalten eine technische Einweisung in die Funktionalität und Möglichkeiten, die ein iPad für die (Mit-) Gestaltung von Unterricht zu bieten hat. Die Geräte werden an die SuS ausgeliehen, so dass sie diese auch privat nutzen können.
Das Ziel dieser ersten Projektphase ist es, durch eine standardisierte Befragung über individuelle Erfahrungen mit neuen Medien und einer inhaltsanalytische Auswertung von Nutzungstagebüchern ein Nutzungsprofil zu erstellen. Zudem bietet sich die Möglichkeit, evtl. technische Fragen vor einem gezielten Einsatz im Pädagogikunterricht zu klären. In dieser Phase geht es auch da-rum, zu beobachten und durch qualitative Interviews zu erforschen, welche gruppendynami-schen Prozesse durch die Einführung von iPads im Kurs stattfinden. Da das iPad in erster Linie ein Kommunikationsgerät ist, wird es insbesondere interessant sein, zu analysieren, wie sich die Kommunikationsstrukturen innerhalb des Kurses verändern.
Aufbauend auf den Ergebnissen und den Ideen eines wissenschafts- und handlungspropädeutischen Pädagogikun-terrichts wird in der zweiten Projektphase eine Unterrichtsreihe zum pädagogischen Hand-lungskonzepts Janusz Korzcaks entwickelt. Ziel dieser Phase ist es, ein iBook zu erstellen, mit deren Unterstützung die theoretischen Grundlagen des Handlungskonzeptes sowohl individu-ell als auch kooperativ erarbeitet werden können. In der abschließenden dritten Projektphase wird mittels Fragebögen und qualitativen Interviews der Einsatz von iPads und iBooks im Pä-dagogikunterricht evaluiert. Dabei geht es insbesondere um die Effekte des iPads im Rahmen der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen. Ziel dieses Projektes ist es insgesamt, Empfehlungen und fachdidaktische Konsequenzen für den Einsatz von iPads und iBooks im Pädagogikunter-richt zu formulieren und ein modulares Fortbildungsprogramm für Pädagogiklehrer zu entwickeln.
Studierende für Studierende (gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Heitkemper und Dipl.-Päd. Oliver Pauli; gefördert durch Mittel des NRW-Programms Studienrefrom 2000plus), 10/2002-10/2006
Das im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Lehreinheit Erziehungswissenschaft, angesiedelte und ausschließlich von Studierenden initiierte Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, nach selbst entwickelten Konzepten „Studierende für Studierende“ im Bereich der Schlüsselqualifikationen – Präsentationstechniken, Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit – so zu schulen, dass die Ausbildung von Studierenden durch Studierende selbst erfolgen kann. Eine so angelegte Multiplikatorenausbildung fokussiert die gemeinsame Arbeit in besonderer Weise auf die Entwicklung und Förderung des handelnden Subjekts.
Der im Rahmen des Projektes gegründete Arbeitskreis (AK) Studiertechniken fordert ausdrücklich einen ganzheitlichen Zugang zu wissenschaftlichen Theorien bzw. Erkenntnissen. Das Subjekt mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten steht dabei im Zentrum der Trainingsbausteine mit dem Ziel, die eigene Persönlichkeit hinsichtlich einer zukünftigen Profession weiterzuentwickeln; die Motivation, die Lernfreude, die kommunikativen Kompetenzen und die daraus resultierende „Ich-Kompetenz“ der Studierenden zu steigern bzw. weiterzuentwickeln. Die Nachhaltigkeit dieser Trainings – insbesondere für die weitere Berufsbiographie bzw. für die berufliche Handlungsebene – zeigen veröffentlichte Examensarbeiten im Rahmen der zweiten Staatsprüfung, die versuchen, Methoden und Trainingsbausteine aus den Workshops in ihre unterrichtlichen bzw. fachlichen Aufgaben zu integrieren. Die in den Workshops ausgebildeten Studierenden sind im besonderen Maße geeignet, in den Seminaren eine tragende, gestaltende bzw. formgebende Rolle zu übernehmen. Sie bilden die Zwischenschicht, die vermittelnden Studierenden, die gleichzeitig eine Nähe zu den Studierenden und zur Seminarleitung haben. Damit leistet die Arbeit in den Workshops einen besonderen Beitrag zur Veränderung didaktischer Strukturen von Hochschulseminaren.
Wesentliche Ergebnisse sind (a) die Implementierung der Idee »Studierende für Studierende« als Baustein für die Gestaltung von Seminaren und (b) in Kombination mit dem Projekt »Coaching als didaktisches Prinzip in der ersten Phase der Lehrerbildung« die Gründung einer Arbeitsstelle für Kreative Lehr- und Lernformen »PaedPool« (jetzt ELF) am Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster.
Coaching als didaktisches Prinzip in der ersten Phase der Lehrerbildung (gefördert durch Mittel des NRW-Programms Studienrefrom 2000plus), Laufzeit 10/2002-10/2006 - Dissertationsprojekt
Durch das Coaching ermöglicht der Dozent den Studierenden, sich ihrer subjektiven (Lern-) Vorstellungen, mit denen sie das Seminar besuchen, bewusst zu machen. Er zeigt auf, wie wichtig eigene Anstrengungen, Einsatz, Aufmerksamkeit und das Bewusstmachen der ablaufenden (Seminar-) Prozesse für den jeweiligen, individuellen Entwicklungsprozess sind, denn nicht zuletzt bringen die Studierenden ihre Transfervorstellungen nicht erst dann ins Spiel, wenn sie in der Anwendungssituation stehen, sondern ihre Vorstellungen beeinflussen das Seminargeschehen von Beginn an. Die Bedeutsamkeit des Lernstoffes wird stets im Lichte der zukünftigen, subjektiv eingeschätzten Verwendbarkeit gesehen, d. h. die subjektiven Transfervorstellungen haben katalytische Auswirkungen auf die Seminararbeit. Dabei ist zu konstatieren, dass das Ausmaß der Lernenden, eigeninitiativ mit dem angebotenen Coaching umzugehen, d.h. die „Aktivierungsorientierung“, eine entscheidende Rolle beim Aufbau metakognitiver Orientierungen spielt: So profitieren diejenigen mit hoch ausgeprägter Aktivierungsorientierung signifikant mehr vom Coaching als die übrigen Seminarteilnehmer. Damit entspricht die Wirkung der Aktivierungsorientierung dem Sinne nach der Aktivierungsenergie chemischer bzw. biologischer Katalysatoren. Darüber hinaus fördert das Coaching die Generierung brauchbarer Kommunikationsstrukturen, indem beispielsweise durch die Verständigungsprozesse über die individuellen Entwicklungsaufgaben Sinn- und Bedeutungssysteme erzeugt werden, die wiederum Synergieeffekte für die Zusammenarbeit während des Coachings und innerhalb des Seminars zwischen Dozent und Studierenden freisetzen, und die es ermöglichen, die durch die Entwicklungsaufgaben formulierten Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven zu bearbeiten.
Coaching als integraler Baustein der Seminargestaltung baut somit in der Schnittmenge didaktisch-methodischer und psychologischer Aspekte als Gestaltungselement und Zielsetzungselement der Seminarveranstaltungen Wissensmanagement zu einem Regelkreis aus; dieser Regelkreis ist dabei sowohl auf der organisationalen als auch auf der individuellen Ebene anwendbar. Coaching als didaktisches Prinzip der Hochschuldidaktik meint aber noch etwas anderes: Es ist gedacht als Ausgangspunkt eines zu initiierenden Selbstcoachings. Dabei meint Selbstcoaching die Selbstmotivation, die Hingabe sowie das Engagement unter Berücksichtigung ganzheitlicher Wahrnehmungsphänomene und der eigenen Kompetenzen und Ressourcen. Selbstcoaching ist damit der Schlüsselfaktor für eine kreative Entfaltung der Persönlichkeit bzw. zur Optimierung persönlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten im Hinblick auf sich und den Umgang mit anderen.
Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Etablierung und wissenschaftlicher Erforschung neuer Lehr- und Lernformen im Rahmen der universitären Lehrerbildung zur Steigerung der personalen Kompetenzen und zur Anbahnung einer professionellen Haltung in pädagogischen Berufen. Ein wesentliches Ergebnis ist die Einrichtung einer Arbeitsstelle für Kreative Lehr- und Lernformen, die pädagogische-psychologische Leitungskompetenzen der Studierenden so trainiert, dass erfolgreiche Studierende als Multiplikatoren für weitere Studierende eingesetzt werden können.
Früherfassung psychischer Erkrankungen und Möglichkeiten der Erstbehandlung (gemeinsam mit Prof. Dr. Helmut Mair; gefördert durch Mittel des Förderkreises Sozialpsychiatrie e.V. Münster), Laufzeit: 10/1998-03/1999
Gibt es aufgrund biographischer Übereinstimmungen und erkennbaren Symptomen, medizinisch begründbare Möglichkeiten der Erstbehandlung in akuten psychischen Belastungssituationen?
Ziel war es, Profile psychisch erkrankter Menschen statistisch zu erfassen, zu analysieren, zu erstellen und dahingehend zu untersuchen, wie darauf aufbauend Hilfebedarfe und Hilfeplanungen für die Nutzer verschiedener sozialpsychiatrischer Hilfeeinrichtungen möglich ist. Zielsetzung war es, einen Forschungsantrag für ein Drittmittelprojekt vorzubereiten.